Die AWO will Rentnerinnen und Rentner aus Bayreuth-Stadt und -Land schnell und unbürokratisch helfen: Verwaltungsmitarbeiterin Monica Hemminger (links) wird sich zukünftig um die Hilfen in Form von Lebensmittelgutscheinen kümmern – Verwaltungsleiter Marc Walther (Mitte) und AWO-Vorständin Marion Tost haben das Projekt gemeinsam mit der Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ initiiert. Foto: AWO Kreisverband Bayreuth-Stadt
Helfen, wo Hilfe benötigt wird: AWO Bayreuth will mit Stiftung „Menschen in Not“ Rentner unbürokratisch und schnell unterstützen
Steigende Lebensmittelpreise, explodierende Energiepreise, hohe Inflation – viele Bürgerinnen und Bürger haben dadurch derzeit große Probleme, das eigene Leben zu bezahlen. Besonders die ältere Bevölkerung trifft das, viele beziehen kleine Renten oder leben gar unter der Armutsgrenze. Diesen Menschen will die AWO Bayreuth-Stadt in Kooperation mit der Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ zukünftig unbürokratisch und schnell helfen – u.a. mit Lebensmittelgutscheinen.
„Wir wollen denen helfen, die Hilfe benötigen. Unser Fokus liegt dabei auf den Rentnerinnen und Rentner, die durch die vielen Preissteigerungen immer mehr zu kämpfen haben und oft schon Mitte des Monats jeden Euro zweimal umdrehen müssen, wenn es um Lebensmittel geht“, sagt Marion Tost, Vorständin der AWO Bayreuth-Stadt. Zwar würden die Renten im Juni steigen, jedoch werde diese Erhöhung durch die hohe Inflation aufgefressen – zudem würden Rentnerinnen und Rentner nicht von den Energie-Sonderzahlungen des Staates profitieren.
Die Arbeiterwohlfahrt ging deshalb mit der Idee auf die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ zu, die Hilfe für bedürftige Rentnerinnen und Rentner durch kleine Sachwertspenden in Form von Lebensmittelgutscheinen, die in Bayreuther Lebensmittelgeschäften eingelöst werden können, zu intensivieren und vom AWO Zentrum aus zu koordinieren. „Es geht darum, Menschen zeitnah zu helfen und zu unterstützen, wenn die Not groß ist. Ohne viele Anträge und stundenlange Beratungsgespräche“, sagt Tost. Natürlich brauche es Regelungen, wer solche Gutscheine erhalten könne, die AWO wolle das aber so unbürokratisch wie möglich halten. „Uns ist bewusst, dass viele ältere Menschen erst einmal zu stolz sind und es ihnen vielleicht unangenehm ist, auf uns zuzugehen und um Hilfe zu bitten. Das ist ganz normal und wem würde das anders gehen. Wir wollen aber klarmachen: Wir helfen, wenn Hilfe benötigt wird – wertungsfrei und diskret.“
Anfang Mai solle die „schnelle Hilfe“ im AWO Zentrum starten – mit Sprechzeiten am Vormittag und Nachmittag. Mehr Informationen wird es hierzu zeitnah auf der Homepage der AWO Bayreuth geben.
Hierzu auch ein Aufruf: Die Arbeiterwohlfahrt sucht interessierte Bürgerinnen und Bürger, die als ehrenamtliche Helfer im Zuge dieses Angebots das AWO-Team unterstützen möchten. Diese ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer werden vor Ort geschult und erhalten eine monatliche Aufwandsentschädigung.