Pflege ist etwas, was nicht starr ist – Pflege entwickelt sich immer weiter. Als AWO Bayreuth ist es unser Ziel, die Pflege in unseren Hausgemeinschaften stetig zu verbessern, auf neue Trends zu achten, zu prüfen, ob sie zu unserem Gesamtkonzept passen und Neuerungen gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu erarbeiten. Wichtig dabei ist uns die Zusammenarbeit – unsere Pfleger/innen sowie Alltagsbegleiter/innen  sind eingebunden in Optimierungsprozesse, ihre Meinung ist uns dabei sehr wichtig. Denn sie sind so nahe an der Pflege wie sonst kein anderer. In einem zweitägigen Workshop mit dem Experten Michael Ganß vom Demenz Support Stuttgart haben sie nun Ideen gesammelt, wie man Abläufe in unseren Hausgemeinschaften weiter verbessern und den Zusammenhalt untereinander stärken kann.

Hand in Hand für die Bewohnerinnen und Bewohner des AWO-Zentrums

In Gruppen wurde zunächst darüber gesprochen, wie die tägliche Arbeit in den Hausgemeinschaften funktioniert. Feste Abläufe am Tag, Aktionen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, der Wechsel zwischen Früh- und Spätdienst etc. – was läuft gut? Was läuft nicht so gut? Wo kann und muss man evtl. bisherige Strukturen ändern, damit die Pflege in den Hausgemeinschaften optimiert werden kann? Darüber machten sich die Teilnehmer gemeinsam mit dem Experten Michael Ganß Gedanken. Dabei konnten sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv einbringen – mit ihren Ideen, mit ihren Verbesserungsvorschlägen aber auch mit ihrer Kritik.

Nachdem sie über die derzeitige Arbeitssituation diskutiert hatten, ging es daran, Vorschläge zu erarbeiten, wie man Strukturen ändern kann, die aus ihrer Sicht verbesserungswürdig seien. Wichtig dabei: Die Gruppe hat offen diskutiert und abgewogen, welche Stellschrauben für sie wichtig sind. Die Ergebnisse und Vorschläge wurden dann in der Runde präsentiert – hier waren auch Vorständin Marion Tost und Natalie Erigin, Pflegedienstleitung „Hausgemeinschaften“, mit dabei.

Im Team ist man stärker

Abgerundet wurde der Workshop von klassischen Team-Building-Maßnahmen, bei denen auch das ein oder andere Mal Kreativität gefragt war. Dabei konnte sich Experte Michael Ganß ein gutes Bild davon machen, wie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Team zusammenarbeiten und auch Probleme lösen können. Im Anschluss wurden in der Gruppe dann seine Eindrücke diskutiert. Ganß dazu: „Die Pflegerinnen und Pfleger kennen sich gut, sie sind eingespielte Teams. Wenn man offen miteinander umgehen und dem Gegenüber sagen kann, was gut und was vielleicht auch Mal nicht so gut läuft, ist das ein gutes Anzeichen dafür, dass ein Zusammenhalt unter den Kolleginnen und Kollegen da ist.“

Zur Zusammenarbeit mit dem Demenz Support Stuttgart

Demenz Support Stuttgart begleitet den AWO Kreisverband Bayreuth-Stadt insgesamt zwei Jahre bei der Optimierung ihres Demenz-Konzeptes. In insgesamt acht Workshops arbeiten dabei Experten mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern daran, die Pflege in den Hausgemeinschaften zu verbessern. Ziel dabei ist auch, wissenschaftliche Prozesse in der Praxis umzusetzen. Vorständin Marion Tost sagt: „Uns ist wichtig, dass wir alle an einem Strang ziehen, wenn es um die Pflege unserer Bewohnerinnen und Bewohner in den Hausgemeinschaften geht. Deshalb sind wir froh, dass wir gemeinsam mit den Experten des Demenz Supports Stuttgart diesen Weg gehen und wir von ihrer Erfahrung profitieren können.“

Von: Alexander Bauer, Fotos: AWO Kreisverband Bayreuth-Stadt