Junge Menschen treffen alte Menschen, Aufbruch trifft Lebenserfahrung. Diesem Thema widmeten sich die Schülerinnen und Schüler der Johannes-Kepler-Realschule bei der Veranstaltung „Jugend und Alter“, die in Kooperation mit dem Quartiersmanagement Altstadt im AWO-Zentrum stattfand.

Die Schülerinnen und Schüler der Wahlfächer „Kreatives Schreiben“ und „Medienkunst“ stellten dazu ihre Texte vor, in denen es um das Zusammenleben von Jung und Alt geht. Wie kann man miteinander umgehen? Wie kann man aufeinander zugehen? Man merkte, dass die jungen Menschen sich mit dem Thema auseinandergesetzt und sie ihre Erkenntnisse in ihren Texten verarbeitet haben. Musikalisch war aber auch etwas geboten: Aus den Theaterproduktionen an der Johannes-Kepler-Realschule entstanden in den vergangenen Jahren eine Reihe von Liedern, geschrieben vom Musiklehrer Christian Mösch, die sich mit den Gedanken und Gefühlen der Jugendlichen befassen.

Ein großer Dank geht an die Schülerinnen und Schüler der Johannes-Kepler-Realschule für das schöne Programm und das Engagement! Natürlich sagen wir auch Danke an Antje Wagner und Brigitte Moser, die gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern der Realschule diese Veranstaltung geplant haben.

 

Interview mit Antje Wagner und Brigitte Moser vom Quartiersmanagement Altstadt

Schülerinnen und Schüler der Johannes-Kepler-Realschule machen sich Gedanken über das "Alt sein"

Antje Wagner (links) und Brigitte Moser (rechts) vom Quartiersmanagement Altstadt

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, das Thema „Jung sein / Alt sein“ aufzugreifen und wie kam es überhaupt dazu, dass das Quartiersmanagement Altstadt zusammen mit der Johannes-Kepler-Realschule diese Veranstaltung geplant hat?

Antje Wagner: „Auslöser waren sehr abfällige Bemerkungen von Schülern alten Menschen gegenüber. Man merkt einfach, dass oft eine Haltung und auch ein gewisser Respekt vor dem Menschen und seiner Lebensleistung fehlen. Deshalb haben wir uns zusammengesetzt und überlegt, wie wir hier sensibilisieren können. Im Anschluss haben wir Kontakt zur Johannes-Kepler-Realschule und zur Altstadtschule aufgenommen und sind sehr froh, dass die Lehrerinnen und Lehrer dort unsere Idee unterstützen wollten.

Wie habt Ihr die Veranstaltung erlebt?

Brigitte Moser: Die jungen Menschen haben sich konkret und ernsthaft mit dem „Älter werden“ auseinandergesetzt, das hat man gemerkt. Da war so viel Tiefgang dabei – in den Texten wie auch in den Liedern. Das fand ich sehr schön und man hat auch gemerkt, dass es unseren Gästen gefallen hat. Das war nicht nur für uns etwas Besonderes und ich hoffe, den Schülerinnen und Schülern hat es ebenfalls gut gefallen.

Antje Wagner: „…und es war ergreifend. Ich war berührt und begeistert – so ging es vielen während der Veranstaltung, glaube ich. Und ich bin dankbar, dass es junge Menschen gibt, die mit ihrem Tun einen Beitrag leisten und Haltung zeigen, wie man mit älteren Menschen umgehen sollte. Sie haben sich Gedanken gemacht, wie sich alte Menschen fühlen, wie es sich anfühlt, älter zu werden und was junge Menschen von der älteren Generation lernen kann. Das ist einfach großartig.

Was ist für die Zukunft geplant?

Antje Wagner: „Die Veranstaltung mit den Schülerinnen und Schülern der Johannes-Kepler-Realschule war jetzt der Auftakt für eine Reihe von gemeinsamen Projekten. Wir haben gesehen, dass die Schüler Spaß daran haben und auch wir waren begeistert, mit wie viel Engagement die jungen Leute hier aktiv waren. Deshalb wollen wir die Kooperation auf jeden Fall fortsetzen, auch über die Aktion „Care4Future“.

Galerie

Text: Alexander Bauer, Pressereferent AWO Kreisverband Bayreuth-Stadt
Fotos: AWO Kreisverband Bayreuth-Stadt