Ministerpräsident Markus Söder hatte in dieser Woche eine Prämie für Lehrer und Schulleitungen an bayerischen Schulen angekündigt – für ihre Leistungen während der Corona-Pandemie. Marion Tost, Vorständin der AWO Bayreuth-Stadt, erkennt darin eine berechtigte Wertschätzung für die Leistung der Lehrer, Tost wünsche sich diesen Schritt aber auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den bayerischen Kitas und Schülerbetreuungen.
„Lehrerprämie ja, aber man darf nicht die vergessen, die sich seit April um die kleinsten unserer Gesellschaft kümmern – die Fachkräfte in den Kitas“, sagt Tost. Die Vorständin habe den Eindruck, die Staatsregierung vergesse schlichtweg die pädagogischen Fachkräfte in den bayerischen Kindertagesstätten und Schülerbetreuungen – dabei würden sie täglich ebenfalls Außerordentliches leisten. „Sie haben die Notbetreuungen unter schwierigen Bedingungen und sich schnell ändernden Regeln organisiert und vielen Eltern aus anderen systemrelevanten Berufen den Rücken frei gehalten. Das war für alle anstrengend und eine zusätzliche Belastung“, erklärt Tost.
Die pädagogischen Mitarbeiter der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen – egal von welchem Träger – wären in dieser schwierigen Zeit im Frühjahr für die Kinder da gewesen und hätten ihnen ein Stück Normalität und Sicherheit gegeben. „Darum kann man nur hoffen, dass das auch die Staatsregierung so sieht. Sie haben genauso viel Wertschätzung verdient wie Lehrer und Pflegekräfte.“
Info zum AWO Kreisverband Bayreuth-Stadt e.V.:
Die AWO in Bayreuth zählt ca. 330 Mitglieder und beschäftigt rund 200 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Darüber hinaus engagieren sich mehr als 60 Menschen ehrenamtlich oder im Freiwilligendienst in verschiedenen sozialen Bereichen.